Nachdem unser Jahresurlaub 2018 sich dem Ende neigte, machten wir noch einen Ausflug zum WT "Stormy Weather". Aus vielen Erzählungen heraus war ich mir bewusst, dass kein einfaches Gelände auf uns warten wird. Die letzten Wochen ließen kaum ein Training zu, es war einfach zu heiß um mit den Hunden zu trainieren. Auch am Prüfungstag war ein heißer Sommertag angekündigt. Um so mehr war ich gespannt, wie sich Lotte an dem Wochenende gibt. Ralf war morgens in der "F" als Helfer und ich kümmerte mich um unsere und andere Hunde.
Das Prüfungsgelände lag im Wald. Es gab einen Weiher, der über einen Kanal zu einem weiteren Weiher führte. Eine Wiese, auf der ein Schafzaun aufgebaut wurde. So weit so gut.
1. Aufgabe bei Dirk Volders (Belgien)
Wir standen im Wald und schauten etwas hangabwärts. Der Boden war bewachsen mit Heidekraut und Heidelbeeren. In einiger Entfernung wurde eine Markierung von rechts nach links geworfen. Wir sollten die Flugbahn der Markierung genau beobachten. Danach wurde ein "Blind" erklärt.
Die Flugbahn haben wir beide wahr genommen. Das "Blind" sollte in der Verlängerung der Markierung liegen, im Bereich von 2 Fichten. Dirk erklärte, an den "Weihnachtsbäumen" soll das "Blind" liegen und dies sollte zuerst gearbeitet werden. Lotte ging eine schöne Linie raus und ich stoppte sie an den besagten Bäumen und gab den Suchenpfiff. Doch dort fand sie kein Dummy und wurde irgendwann größer. Ich hab sie dann wieder in den Bereich gepfiffen. Aber wieder das gleiche Spiel. Doch plötzlich ging sie mehr nach rechts und etwa 5-6 Meter von der beschriebenen Stelle entfernt fand sie das Dummy. Jetzt war aber die Markierung nicht mehr so gut im Gedächtnis. Nach mehrfachem Helfen, fand sie auch dieses Dummy.
15 Punkte
2. Aufgabe Laura Lazzaretto (Italien)
Wieder im Wald. Zuerst wurde die Stelle mit einem "Blind" erklärt. Tannenwald, und am Ende einer Schneise mit etwas grünem Bewuchs soll das "Blind" liegen. Auf dem Gegenhang wurde nach Schuss eine Verleitung geworfen. Dann wurde noch eine Markierung bei 90° geworfen, auch wieder in einer grün bewachsene Rückegasse. Davor lag einiges an Totholz. Zuerst sollte das "Blind" nach Freigabe geholt werden, dann selbstständig die Markierung.
Kaum hatte Laura erklärt, hob sie auch schon ihren Richterblock und die Schüsse gingen los. Ich rief "Halt, ich habe den Hund noch gar nicht abgeleint." Alles nochmal zurück und wieder in die Warteposition. Ein anderer Teilnehmer durfte vor uns arbeiten, dann ging unser Spiel von vorne los,
Als die Schüsse gefallen waren, richtete ich Lotte aufs "Blind" aus. Punktlandung! Bei der Markierung ging sie schön den Berg runter und drüben wieder hoch, verzettelte sich aber etwas im Wald. Ich ließ sie setzen und schickte sie "Back", Suchenpfiff und Dummy war drin.
17 Punkte
3. Aufgabe Caro Koch
Wir standen auf einem Hang mit Blick auf den einen Weiher. Caro erklärte wo ein "Vollblind" an der rechten Seite des Weihers im Gras liegen soll. Nach Freigabe durfte dieses gearbeitet werden. Dann selbstständig an das andere Ende des 2. Weihers, durch den Kanal. Ist der Hund durch den Kanal geschwommen, lag das "Blind" auf der rechten Seite im Weiher an der Uferkante. Der Hund war dann nicht mehr zu sehen.
Lotte lief brav den Hang hinunter. Auf der linken Seite des Weihers hatte ich sie gestoppt um sie über den Weiher nach rechts zu schicken. Sie ging mir etwas nach hinten weg. Sofort wieder "Stopp" und nach rechts. Diesmal nahm sie die Richtung an, pickte und kam zurück. Zweites "Blind", geradeaus durch den Weiher. Vor dem Kanal ging sie nach rechts. Ich stoppt Lotte und schickte sie über die rechte Kanalzunge. Ich hörte ein "Platsch" und wusste, sie ist im Wasser. Suchenpfiff und auch dieses Dummy war gesichert. Der Rückweg nahm Lotte durch den Kanal und durch den Weiher zu mir.
17 Punkte
4. Aufgabe Pieter Vivijs (Niederlande)
Wir standen in einem Hochwald, Bewuchs war durchgehend Heidekraut und ganz viele Heidelbeeren. Dazwischen etwas Totholz. Diesmal wurden 2 Teams zur Aufgabe gerufen. Das Team mit der niedrigeren Startnummer durfte als erstes arbeiten, in diesem Fall wir. Es wurde mit dem Richter in der Mitte gewalkt. Dann fielen 2 Markierungen auf die gleiche Stelle. Jeder Hund sollte eine Markierung holen. Dann weiter walken und wieder wurden 2 Markierungen geworfen. Auch diese sollten nacheinander gearbeitet werden.
Die Fussarbeit von Lotte war klasse. Bei der ersten Markierung ging sie minimal zu tief. "Komm in meine Nähe-Pfiff" und sie hatte ihr Dummy. Bei ihrem zweiten Dummy, welches von einem anderen Helferteam geworfen wurde gab es nichts zu bemängeln. Punktlandung.
19 Punkte
5. Aufgabe Norbert Theuerkauf
Nun kam die Wiese. In einiger Entfernung war ein langer Schafzaun aufgebaut. Längs des Schafzauns befand sich ein Heckenstreifen. Vom Heckenstreifen aus gesehen auf der rechten Seite befand sich ein Helfer und auch auf der linken Seite ein weiterer Helfer. Beide veranstalteten ein Treiben und gaben Schüsse ab. Es wurde allerdings nichts geworfen, die Dummys lagen schon. Norbert wollte erst das rechte Dummy haben und dann das linke.
Lotte beobachtete die Helfer aufmerksam. Sie durfte los laufen, blieb aber vor dem Zaun hängen. Ich gab ihr dreimal ein "Back" und sie nahm dann den Zaun aus dem Stand. Lief den Heckenstreifen ab und fand. Der Rückweg über den Zaun ohne Probleme. Dann Ausrichten auf das linke Dummy. Der Zaun wurde diesmal ohne Probleme genommen und sie fand das Dummy sofort.
15 Punkte
Lottes Leistung war an diesem Tag richtig schön. Die Punkte konnten sich auch sehen lassen. 82 Punkte und ein "Sehr Gut", nur 4 Punkte hinter einer Platzierung. Ein starkes Starterfeld war an diesem Tag vertreten und wir mitten dabei. Danke an die Orga, den Richtern und Helfern. Dieser Workingtest schreit nach einer Wiederholung. Bis bald!
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