Spessart Cup 2018

Der Winter ist fast vorbei. Wir haben die Zeit für etwas Ruhe und Entspannung genutzt. Waren aber trotzdem nicht ganz faul und haben zwischendurch das ein oder andere Training genutzt.

 

Der Spessart Cup ist einer der ersten Workingtests in Deutschland. Bei dieser Gelegenheit kann man seinen Trainingsstand überprüfen und schauen wo man steht. Ich habe dieses Jahr nochmal die Klasse F gemeldet um wieder in die Saison zu starten.

 

Am Tag der Begrüßung erwarteten uns 3 Richter für die F. Jeder Richter arbeitet direkt 2 Aufgaben hintereinander. 

 

1. Aufgabe Annette Bürse-Hanning

 

Wir standen auf einem Wegesrand mit Blickrichtung einen steilen Hang hinab. Das Ende des Hanges geht direkt in einen 4-5 Meter breiten Bach über. Direkt hinter dem Bach war eine Helferin zu sehen. Diese lief von rechts nach links und gab dabei 2 Schüsse ab. Mehr passierte nicht. Dann stand weiter links ein weiterer Helfer. Dieser gab ebenfalls einen Schuss ab und warf ein Dummy ein paar Meter vor sich hin. Nach Freigabe durfte die Markierung gearbeitet werden.

 

Lotte beobachtete die Helferin und erblickte auch den linken Helfer. Als die Markierung lag durfte Lotte den Hang runter laufen und den Bach überqueren. Sie suchte sich einen Weg über den Bach und lief etwas am Helfer vorbei. Die Markierung war wegen der vielen Bäumen im Hang für den Hund nicht klar erkennbar. Dann lief sie weiter nach links. Ich stoppt sie und schickte sie wieder etwas nach rechts. Sie suchte auch fleißig und fand das Dummy, welches voll im Schlamm steckte. 

 

13 Punkte

 

 

2. Aufgabe Annette Bürse-Hanning

 

Gleicher Hang wie Aufgabe 1. Wir bewegten uns mit der Richterin etwas nach links und sie erklärte uns wo das "Blind" liegt. Das "Blind" war wieder hinter dem Bach etwa 60 Meter von unserer Stelle aus entfernt an quer liegenden Stämmen zu finden. Der Hund musste diesmal schräg den Hang runter um zum Blind zu kommen. Wichtig war dabei die Linie. Anschließend sollte der Hund selbstständig in das Suchengebiet von der Helferin in Aufgabe 1, die dort 2 Schüsse abgegeben hatte. Dort lagen noch 2 Dummys drin. Eines wollte die Richterin haben.

 

Lotte "fullspeed" den Hang runter, über den Bach und kam an dem Holzstapel etwas mehr links raus. "Stop" und Suche nach rechts. Prima, Dummy war drin. Dann geradeaus ins Suchengebiet. Wieder den Hang runter, über den Bach und sie war dort. Lotte zog es weiter nach links in die Richtung der ersten Markierung. Ich stoppte Lotte und ließ sie nach rechts suchen. Zack, auch dieses Dummy war drin.

 

Bei beiden Aufgaben war die Herausforderung, dass die beiden Dummys in der Suche die ganze Zeit lagen. Der Hund konnte immer Wind von den Dummys bekommen und von seinem Plan "Mark und Blind" abkommen.

 

Blind 9 Punkte und Dummy aus der Suche 8 Punkte

 

 

3. und 4. Aufgabe Thorsten Helmrath

 

Der Richter erklärte die Aufgabe mit Hilfe eines Schreibboardes in der Wartezone allen Beteiligten. Er bat uns, mit dem angeleinten Hund bis zu einer Kiste zu kommen. An dieser Kiste sollte der Hund abgeleint werden und man musste einen schlammigen Weg hoch zum Richter laufen. Dabei überprüfte er die Fussarbeit. War man beim Richter angekommen, sollte man sich nach links drehen und einen Abhang mit verschiedenen Gräben hinab schauen. Links stand ein Helfer. Dieser gab einen Schuss ab und warf eine Markierung in den Hang. Dann sollte man sich um 180° umdrehen. Auf dem Gegenhang stand ein weiterer Helfer. Dieser gab einen Schuss den Hang hinauf ab. Dort befand sich ein Zeichen an einem Baumstamm, ein "Blind" war dort versteckt. Dann ein weiterer Schuss und eine Markierung fiel etwas hangabwärts. "Blind" und Markierung waren nicht weit auseinander, das "Blind" lag in gerader Linie hinter dem "Mark".

 

Wir liefen fein Fuss zum Richter. Dabei fiel ich fast auf die Nase, so glatt war es an der Stelle. Oben angekommen erklärte er noch einmal ausführlich die Aufgabe. Dann schauten wir uns die erste Markierung an, drehen und die beiden anderen Schüsse halten im Wald. 

 

Lotte durfte die zweite Markierung arbeiten und musste dabei über mehrere Gräben. Sie hielt dabei die Linie und pickte direkt das "Mark". Saubere Abgabe und weiter zum "Blind", wieder über die Gräben. Sie kam jetzt etwas weiter nach rechts raus. Als sie tief genug war "Stop" und Suche nach links. Das Blind war gefunden.

 

Für das Mark gab es 10 Punkte und für das Blind 9 Punkte.

 

Dann Drehen und wir arbeiteten die erste Markierung als "Memory". Lotte hüpfte über die Gräben und suchte. Als sie an der Stelle war wo ich das Dummy vermutete, gab ich den Suchenpfiff und sie fand auch sofort.

 

Fussarbeit gab 10 Punkte und "Memory" 7 Punkte

 

 

5. und 6. Aufgabe Stefan Bürse-Hanning

 

Der Standpunkt vom Richter befand sich auf einem Hang im Wald mit Blickrichtigung auf einen Gegenhang. Dazwischen ein breiter geschotterter Waldweg. Auf der anderen Seite ging es wieder steil hoch. Uns wurde erklärt, dass rechts ein Helfer steht, der wirft eine Markierung, die nach Freigabe gearbeitet werden soll. Ist der Hund auf dem Rückweg, beschießt der Schütze ein "Blind", welches in gerader Linie hinter der Markierung an einem Stamm liegt. Dieser Stamm war mit Farbe markiert, also gut zu erkennen. "Mark" und "Blind" waren nur ein paar Meter auseinander. Schuss und Markierung fiel. Lotte musste schräg den Hang runter, über den Weg und drüben wieder schräg rauf. Auf dem Gegenhang angekommen verlor sie etwas die Linie. Deshalb musste ich etwas helfen. Dummy war gefunden. Dann zum "Blind", kurzes Helfen und auch dieses Dummy war im Sack.

 

Markierung 6 Punkte und "Blind" 9 Punkte

 

Anschließend erklärte er die nächste Aufgabe. Ein Schütze auf dem Gegenhang beschoss eine kleine Fichtenschonung. Dann gab er einen weiteren Schuss nach links am und warf eine Markierung. Der Hundeführer sollte dann sagen welches Dummy er als erstes arbeitet. Ich entschied mich für die Markierung. Lotte spurtete wieder runter über den Weg und hoch zur Markierung. Diesmal Punktlandung. Dann anschließend Ausrichten zur Suche. Nochmals den Hang runter und wieder rauf. Lotte hüpft in die Fichtenschonung, "Suchenpfiff" und die Nase war im Einsatz. Zack, unser letztes Dummy für den Tag kam nach Hause.

 

Markierung 10 Punkte und Suche 10 Punkte

 

Wir haben den Spessart Cup mit 102 Punkte und einem "Sehr gut" bestanden. Den Spessart werden wir in guter Erinnerung behalten. Dem Ruf nach ist der Spessart Cup gerade wegen seinem anspruchsvollem Gelände einer der schwersten Workingtests in Deutschland. Vielen Dank an die fleißigen Helfer, Sonderleiter und Richter. Ihr habt einen genialen Job gemacht!

 

Ein Jahr in der Klasse F haben Lotte und ich verbracht. Alle Workingtest wurden bestanden, was bei weitem nicht selbstverständlich ist. Ich glaube, wir sind nun reif für neue Herausforderungen und werden uns auf den Weg in die "Open" machen. Das wird mit Sicherheit kein Zuckerschlecken, aber wir wollen ja noch einiges dazu lernen und an den Aufgaben wachsen. 

 

Also Tschüss F und "Open" wir kommen!

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