Workingtest "Am ewigen Eis"

Wir haben es 2 Wochen nach unserem letzten Workingtest wieder gewagt. Es ging diesmal nach Dornburg. 3:30 Uhr klingelte der Wecker. Ja, wir sind schon verrückt. Beim Workingtest angekommen, übernahm Ralf mit Luna seinen Helferjob. Er war diesmal der Kitchenman!!! Wir bekamen die Startnummer 7 überreicht und wanderten zur ersten Aufgabe bei Station 1.

 

1. + 2. Aufgabe Heike Bülhoff

 

Wir standen auf einem verschlammten Weg, Blickrichtung in einen niedrig gewachsenen Laubwald. Angrenzend konnte man eine Wiese erkennen. Hinter den letzten Bäumen auf der Wiese stand ein Helfer. Dieser gab einen Schuss ab und eine Markierung fiel auf die Wiese. Flugbahn war sehr schwer zu erkennen, die Bäume versperrten die Sicht. Dann Drehen um 45 Grad und man schaute in einen lichten Wald mit Totholz etc.. Es fand ein Treiben von links nach rechts statt. 2 Dummys sollten dort geholt werden. Dann Drehen zur Markierung. Die Richterin bat uns mit ihr ein Stück durch den Wald zu gehen. Man veränderte also zur Markierung seine Position. Anschließend durfte die Markierung gearbeitet werden. Dann nochmal Drehen um 45 Grad aber nicht zum ehemaligen Suchengebiet. Wieder Blick in den Wald. Dort war ein Baum mit einem Taschentuch gekennzeichnet. Unter diesem Baum lag ein "Blind", welches nicht beschossen war, Entfernung geschätzte 30-40 Meter.

 

Am Startpunkt beobachtete Lotte das Wenige was von der Markierung zu sehen war. Schön weggedreht und das Treiben begann. Die zwei Dummys waren ratzfatz drin. Dann gingen wir mit der Richterin und veränderten unsere Position. Ich konzentrierte Lotte auf die Richtung und sie durfte zur Markierung laufen. Sie hatte punktgenau markiert, pickte und war auf schnellen Pfoten wieder bei mir. Heike erklärte uns wo das "Blind" liegt. Ich richtete Lotte aus, "Voran" und am Baum gab ich ihr den "Suchenpfiff". Die Nase ging runter und das Dummy war gerettet. Ganz tolle Arbeit. Die anwesende Richteranwärterin hätte zu gerne gesehen, dass Lotte auch noch das dritte Dummy aus der Suche holt. Es war eine tolle Arbeit.

 

20 und 20 Punkte

 

3. Aufgabe Stephan Steidl

 

Wir standen vor einer Wiese die wie ein Rechteck im Wald angelegt wurde. Kurzer Bewuchs und in der Mitte stand ein einzelner dünner Baum. Rechts vor der Waldkante standen 2 Helfer. Diese gaben einen Schuss ab und es wurde von rechts nach links in den Wald ein Dummy geworfen. Dann wurde ein weiterer Schuss abgegeben. Das sollte das "Blind" sein. Zuerst sollte die Markierung geholt werden. Dann wurde das "Blind" erklärt und dieses dann im Anschluss gearbeitet.

 

Lotte und ich beobachteten die Markierung. Nach der Freigabe durfte sie diese holen. Sie lief schräg über die Wiese in den Wald. Zu sehen war nix mehr von ihr. Ich gab ihr zur Unterstützung noch den "Suchenpfiff". Dann kam sie wieder raus auf die Wiese. "Stopp" und ich schickte sie wieder links in den Wald zum Suchen. Sie pickte und kam sofort zurück. Für das "Blind" habe ich mich etwas mit Lotte nach rechts bewegt um besser an dem kleinen Baum auf der Wiese vorbei zu schicken. Das "Blind" sollte mittig am Ende der Wiese liegen. Lotte schön ausgerichtet, "Voran" und sie rannte los. Am Ende der Wiese "Stopp" und rechts suchen lassen. Punktlandung.

 

15 Punkte

 

4. Aufgabe Stephan Steidl

 

Wir standen auf einem Weg. Links befand sich eine dicht bewachsene Fläche mit Reihen von Jungbäumen, die mit einem Plastikmantel gegen Wildfrass geschützt wurden. Jede Reihe war mit Brombeeren und teilweise mit 2 Meter hohem Springkraut bewachsen. Richter stand bei mir, Helfer in etwa 20 Meter Entfernung auf dem Weg. Nach dem Signal schoss und warf der Helfer ein Dummy in irgend eine Reihe vom dichten Gemüse. Nach Freigabe durfte der Hund geschickt werden.

 

Lotte verschwand nach der Freigabe im Dickicht. Sie war nicht mehr zu sehen. Der Richter ging teilweise an den Reihen entlang um den Hund bei der Arbeit zu beobachten. Schwupp, und sie kam mit dem Dummy auf den Weg.

 

20 Punkte

 

5. Aufgabe Betty Schwieren

 

Diesmal war längeres Warten angesagt. Eine Teamaufgabe erwartete uns bei Betty. Kniehohes nasses Gras. In etwa 50 Metern trennte ein Graben die vordere und die hintere Wiese. Der Graben war bewachsen mit Brennesseln und größeren Weiden. Der Schütze und Werfer standen auf einem Weg und schossen bzw. warfen eine Markierung vor den Graben und eine Markierung hinter den Graben. Die niederigere Startnummer beginnt und der Hund soll eines der beiden Dummys holen, egal welches. Der nächste Hund dann das andere Dummy, dann wurde gewechselt.

 

Wir waren die niedrigere Startnummer. Deshalb durften wir als erstes arbeiten. Lotte spurtete nach den Markierungen und der Freigabe los. Sie ging erst über den Graben, drehte aber sofort und pickte das vordere Dummy. Dann durfte der andere Hund das hintere Dummy holen. Wir warteten brav. Dann fielen die nächsten beiden Markierungen. Der andere Hund durfte jetzt wieder arbeiten und holte wieder das hintere. Lotte wurde anschließend geschickt und bevor sie über den Graben gingkam der "Stopppiff" und ich ließ sich rechts suchen. Zack und auch dieses Dummy war auch drin.

 

17 Punkte

 

6. Aufgabe Betty Schwieren

 

Jetzt standen wir auf dem Weg, auf dem vorher die Helfer von der Aufgabe 5 gestanden haben. Betty erklärte, links am Weg sitzt ein Helfer. Auf dem Weg etwa 10 Meter vor dem Helfer liegt ein "Blind". Dieses war wegen dem Grasbewuchs nicht zu sehen. Das Schwierige an der Aufgabe war, dass die Hunde unterwegs auf dem Weg an den vorher rechts geworfenen Markierungen vorbei mussten. Links war wieder kniehohes Gras. Bei dieser Aufgabe fiel kein Schuss. Also ein "Vollblind".

 

Ich konzentrierte Lotte und an ihrem Blick konnte ich erkennen, alles klar, ich gehe gerade aus. Das "Blind" war etwa 100 Meter entfernt. Nach etwa 70 Metern bog sie links in die Wiese ab, hielt aber die Richtung. Dann stoppte ich sie, und schickte sie schräg rechts nach hinten. Sie lief weiter im hohen Gras. Als sie auf der Höhe des "Blinds" war, wieder "Stopp" und rechts suchen lassen und sie fand auch das letzte Dummy.

 

18 Punkte

 

Mein Gefühl sagte mir, wir waren gar nicht mal so schlecht. Bettys Aufgabe konnte ich nicht so richtig einschätzen, deshalb mal abwarten. Wir trafen unseren Trainer Rainer, der an diesem Tag in der Open lief und wir gingen zum gemütlichen Teil über. Plötzlich wurde meine Startnummer aufgerufen, wieder ein Stechen und wir sind dabei.

 

Da wir die niedrigere Nummer hatten, waren wir als erstes an der Reihe. Stephan Steidl stand wieder auf einer hochgewachsenen Wiese etwa 60 Meter entfernt. Schuss und die Markierung wurde nach hinten in Richtung eines kleinen Wäldchens geworfen. An der Stelle wird die Wiese abschüssig und man kann den Hund nicht mehr sehen.

 

Der Schuss kam, und nach Freigabe rannte Lotte durchs hohe Gras. Sie hielt super die Linie und verschwand. Nach ein paar Sekunden war sie wieder auf dem Rückweg mit dem Dummy im Fang. Super gearbeitet und es gab Applaus. Jetzt durfte die andere Teilnehmerin mit ihrem Hund die Markierung arbeiten. Der andere Hund pickte vielleicht eine Millisekunde schneller als Lotte. Es gab kaum ein Unterschied zu sehen, so mussten wir bis zur Siegerehrung warten, wer das Stechen gewonnen hatte. 

 

Am Ende haben wir einen grandiose Punktzahl erreicht 110 von 120 Punkten und das Prädikat "Vorzüglich". Wir landeten nach dem Stechen auf dem vierten Platz, punktgleich mit dem dritten. Ein super tolles Ergebnis innerhalb 2 Wochen zweimal "Vorzüglich", ich glaube wir sind in der F angekommen!

 

Vielen Dank an die Veranstalter für diesen tollen Workingtest. Den Dank gilt auch an die vielen Helfer, den Richtern und den Reviergebern. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.

 

Nächster Workingtest wird bei unserer Nachbarbezirksgruppe im Saarland sein. Work and More wir kommen!

Fotos: Marion Steinhauer - mit freundlicher Genehmigung

Die ersten Fotos sind zunächst von der Teamaufgabe und dem unbeschossenen Blind bei Betty Schwieren und die anderen vom Stechen, ausführende Richterin war Heike Bülhoff.

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