Workingtest Mainschleife

Der letzte Workingtest ist schon ein paar Monate her. Nachdem ein gemeldeter Workingtest von unserer Seite wegen Läufigkeit abgesagt wurde, fuhren wir nun nach Winterhausen (bei Würzburg) zum Workingtest "Mainschleife". 

 

Nach unserer Ankunft wurden die Hunde gelüftet, Papiere abgegeben und die Startnummer abgeholt. Begrüßt wurden die Fortgeschrittenen von der Sonderleitung Sandra Ziegler und den beiden Richterinnen Petra Beringer und Dr. Ursula Friedrich. Wir waren in der zweiten Gruppe, Start bei Petra Beringer.

 

1. Aufgabe Petra Beringer:

 

Ja, die erste Aufgabe sofort eine Teamaufgabe. Flitzemaus an der Leine und dann noch die höhere Startnummer... Wir standen auf einem Weg, in der Mitte die Richterin. Rechts in 30 Meter Entfernung fließt der Main. Das Ufer ist mit Gestrüpp, Bäumen und Sträuchern bewachsen. Vor dem Uferbewuchs wild gewachsene, hohe Wiese mit einzelnen Sträuchern. Im Gelände standen zwei Helfer. Zuerst sollte gewalkt werden, nachdem das Handzeichen der Richterin zu den Helfern geht, Stehenbleiben und eine Markierung fällt auf die rechte Seite in das hochgewachsene Unkraut. Der rechte Hund durfte arbeiten. Dann Positionswechsel und der Walkup ging weiter. Erneut anhalten, Schuss, und wieder nach rechts eine Markierung, rechter Hund arbeitete. Weiter walken, anhalten und eine Markierung fliegt über den Weg in das linke naturbelassene Gelände (Gras, Gestrüpp, etc.). Der linke Hund durfte wieder. Position wechseln und weiter ging es mit dem Walken. Wieder Schuss und Markierung fällt nach links und der linke Hund war dran.

 

Die Aufregung stieg und ich merkte Lottes Anspannung. Walk up und wir liefen los. Schuss, Markierung und der Partnerhund durfte arbeiten. Stress pur! Lotte war brav und wartete. Positionswechsel und weiter ging es. Wieder Schuss und Markierung und Lotte durfte endlich. Punktlandung! Sie hatte genau markiert! Weiter ging es mit Fussarbeit. Nächste Markierung war für den anderen Hund. Wieder Positionswechsel und weiter ging es. Die letzte Markierung war dann wieder für Lotte. Kurzes Suchen, Stopppfiff und nochmal kleiner Suchenpfiff. Dieses Dummy war auch unser.

 

18 Punkte

 

2. Aufgabe Petra Beringer

 

Wir blieben an der Postion vom Ende der 1. Aufgabe stehen und es wurde ein Schuss in die Richtung eines Strauches auf der rechten Seite im Gelände gegeben. Dort lag ein "Blind". Der Hund mit der niedrigeren Startnummer durfte arbeiten und der andere Hund musste vorher hinter ein Gebüsch, in dem Fall wir. Knackpunkt war, der Hund musste vom Weg ins hohe Gras über die alten Fallstellen von den Markierungen zum Gebüsch gebracht werden.

 

Als wir aus unserem Gebüsch gerufen wurden, war klares Ausrichten angesagt. "Voran" und die Maus spurtete los. Rannte ins hohe Gras doch mir ging sie zu weit rechts. "Stopp" und die Maus saß, schräg "Back" in die Richtung des Gebüsch und sie nahm die Richtung ohne Probleme an. Suchenpfiff und sie hatte das Teil.

 

20 Punkte

 

3. Aufgabe Dr. Ursula Friedrich

 

Wir standen wieder mit dem anderen Team auf dem Weg, rechts wieder das Mainufer. Ähnlicher Bewuchs wie vorher nur etwas höhere Bäume. Links auch Sträucher die etwa 5 Meter hoch waren. Dahinter ein kleiner Anstieg mit angrenzendem Feld. Rechts stand ein Schütze und schoß zwei mal und warf jeweils eine Markierung hinter die Bäume in Richtung Main. Links hinter dem Gebüsch waren mehrere Helfer die ein Treiben veranstalteten. Schüsse und Geräusche wurden gemacht und die Gruppe bewegte sich von uns weg. Ist das Spektakel vorbei, darf der erste Hund ins Treibengebiet Dort sollten 2 Stücke drin liegen. Ist dieser Hund zurück, durfte der andere Hund in das Suchengebiet. Ist dieser Hund zurück durfte der erste das "Memory" auf der rechten Seite arbeiten. Dann wurde wieder gewechselt.

 

Frau Friedrich erklärt die Aufgabe und wir harrten der Dinge. Die 2 rechten Markierungen fielen und im Anschluss wardas Treiben. Wieder durfte unser Partner als erstes ins Treiben. Er hielt sich eher im vorderen Bereich im Gebüsch auf, wurde dort aber nicht sofort fündig. Als er gefunden hatte schickte ich Lotte mit "Voran" in den Grüngürtel. Sie verschwand und war nicht mehr zu sehen. Sie nahm die Tiefe an und plötzlich vernahm ich sie auf einem erhöhten Übergang zum Feld. Sie kehrte aber gleich wieder um. Ich gab ihr nochmal den Suchenpfiff und sie kam mit der Beute zurück. Wieder mussten wir warten, da unser Partner das "Memory" arbeiten musste. Lotte hatte beim "Memory" null Probleme, verschwand in dem Bewuchs und fand sofort.

 

19 Punkte

 

4. Aufgabe Dr. Ursula Friedrich

 

Da wir hier den breiten Main zur Verfügung hatten war mit einer Wasseraufgabe zu rechnen. Der Main wird dort auch von großen Frachtschiffen und Motorbooten befahren. Die Stelle, die sich Frau Friedrich raus gesucht hatte, war ein urwaldbewachsener Nebenarm des Main, etwa 30-35 Meter breit. Auf der anderen Seite war 2 Meter hohes Schilf. Von Frau Friedrich wurde erklärt, links von uns (etwa 5 Meter) liegt eine Ente (Gummiente) im Wasser, die wird bewegt und Lärm gemacht. Dann wird ein Schuss von links übers Wasser gegeben. Sie wollte, dass der Hund die Ente ignoriert und man den Hund über das Wasser auf die andere Seite ins Schilf schickt, wo ein Dummy liegen soll.

 

So weit so gut. Wir waren das letzte Team und mussten alle vor uns arbeiten lassen. 1. Hund hatte es geschafft, 2. und 3. Hund nicht usw. und die, die es geschafft hatten waren beeindruckt von der Aufgabe. Dann waren wir an der Reihe. Wir nahmen unsere Postion am Wasser ein und Frau Friedrich gab das Signal an die Helfer mit der Ente auf unserer linken Seite. Dann zeigte sie dass wir uns noch ein Stück nach links positonieren sollen. Also noch näher an die Verleitente. Ich richtete Lotte konzentriert aus und gab ihr das "Voran". Sie katapultierte sich ins Wasser und schwamm in die Richtung des "Blinds". Dabei kam sie mir nach ihrem Sprung etwas zu weit rechts. Also Stopp im Wasser und mein weißes Tüchlein kam zum Einsatz. Schräg nach hinten und nochmal "Voran" und sie hielt die Richtung bis ins Schilf. Kleiner Suchenpfiff und sie fand sofort. Auf dem Rückweg fielen 100 Kilo Steine von mir ab. War doch nicht so schwer, wenn man die Linie hält und einen gehorsamen Hund hat. Gell, Trainerle!!!

 

20 Punkte

 

5. Aufgabe Petra Beringer

 

Wir wurden wieder im "Urwald" am Main empfangen. Dort sollten wir hinter dichtem Gestrüpp auf einem Hocker Platz nehmen. Hund zur linken Seite und wir warteten was passiert. Helfer und Schütze waren nicht zu sehen, irgendwo im "Urwald" sollten sie aber stehen. Dann fiel ein Schuss und man konnte ein Dummy kurz sehen. Der Platsch im Wasser war gut zu hören. Nach Freigabe durfte der Hund aus der Sitzposition geschickt werden. Das Dummy sollte auch im Sitzen abgenommen werden.

 

Also Platz nehmen in einem richtigen Schlammloch, Schuss und Dummy war kurz zu sehen. Lotte wurde geschickt und ich sah nix mehr, hörte aber nur ein lautes "Platsch". Sie schien im Wasser angekommen zu sein. Warten und dann kam sie durch den "Urwald" mit Dummy zurück und fand mich auf dem Hocker wieder. 

 

20 Punkte

 

Die Helfer kamen am Ende aus dem "Urwald" zurück und der eine Helfer sagte: "Boah, und auf so einen Sprung musste er bis zum letzten Starter den ganzen Tag warten." Das sind die echten Clockworkwassersprünge, gigantisch!

 

Der Himmel wurde immer grauer und es folgte noch ein Stechen. Bei der Siegerehrung kam Frau Friedrich noch auf die Problematik bei Aufgabe 4 und machte den Gescheiterten Mut, an der Wasserarbeit weiter zu feilen. Dann wurde als erstes das Judges Coice vergeben. Aufgerufen wurde Lotte als "am schönsten arbeitender" Hund. So toll!!! Die, die Prüfung bestanden hatten wurden einzeln aufgerufen und als es zu den Platzierten kam, erreichten wir den 3. Platz mit 97 von 100 Punkte mit dem Prädikat "Vorzüglich". 1. und 2. Platz hatten 98 Punkte. Ich bin super stolz, dass wir das geschafft haben! Unser Training trägt Früchte, die wir jetzt ernten. Mit diesem Ergebnis haben wir uns für das Finale des DRC qualifiziert, Finale wir kommen!!!

 

Vielen Dank das Team vom Workingtest Mainschleife. Dank an die Helfer, Richter und Reviergeber! Wir haben uns wohl gefühlt.

 

Danke an meinen Trainer Rainer! Du hast einen großen Anteil an dieser Platzierung. Wir arbeiten weiter an unseren Baustellen!

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