Vorbereitungen auf die Workingtestsaison bei Norma Zvolsky und Petra Soons

Was wünscht man sich zu Weihnachten? Genau, ein Seminarwochenende...

 

Lotte und ich machten uns am frühen Samstagmorgen auf nach Abtweiler. Norma und Petra empfingen 12 Mensch-Hundeteams. Sie teilten die Hunde auf. Es gab eine A Gruppe und eine A/F Gruppe. Wir fanden uns in der A Gruppe wieder. Dann ging es ins Revier. Damit es einem Workingtest nahe kam, sollten die Teams von einer Trainerin zur nächsten wechseln. Als erstes waren wir bei Petra im Einsatz.

 

Die Helfer wurden mit ihren Aufgaben vertraut gemacht und mit Dummys und Schreckschusspistole bewaffnet. Petra wollte als erstes eine Teamaufgabe arbeiten. Wer traut sich war die Frage. Kurzerhand meldete ich mich und eine Dame mit einem Golden Rüden. Wir standen auf einer Wiese, hinter der Wiese begann ein Streifen Laubwald mit angrenzenden Hecken.  Hinter den Hecken stand ein Helfer und simulierte ein Treiben. Im 45 ° Winkel auf der nächsten Wiese stand ein weiterer Helfer. Dieser schoss und warf eine Markierung in höheres Altgras. Der rechte Hund durfte die Markierung arbeiten. Im Anschluss arbeite der linke Hund das Dummy aus dem Treiben.

 

Auf die Frage Leine oder nicht, entschied ich mich selbstbewusst ohne Leine zu arbeiten.

 

Lotte blieb schön sitzen und wir warteten, bis unser Teamkollege seine Markierung gearbeitet hat. Dann durfte Lotte aus dem Treiben ihr Dummy holen. Das hat super funktioniert. Wechsel und das Spiel ging von vorne los. Beide Hunde arbeiteten super zusammen. Keiner ließ sich vom Anderen ablenken. Das wurde von Petra auch gelobt.

 

Dann ging es zu Norma. Sie wollte als erstes eine Einzelaufgabe arbeiten lassen. Wir standen auf einer abfallenden Wiese. Diese Wiese ging über in einen Weg. Hinter dem Weg befand sich ein frisch gepflügtes Feld mit großen Schollen. Unser Helfer stand am Ende der Wiese vor dem angrenzende Gestrüpp. Der Helfer warf nach einem Schuss ein Dummy über den Weg auf das gepflügte Feld. Das Dummy fiel natürlich zwischen die Schollen. Sehr schwer, denn der Hund bekam vom Dummy wenig Wind. Hier musste er gut markieren. Norma erklärte die Aufgabe und sagte, erst schicken, wenn sie die Freigabe gibt.

Ich leinte Lotte ab. Schuss, Dummy flog und wir warteten. Norma ließ uns ganz bewusst länger warten, warten und warten. Sie wollte testen, ob die Maus die Nerven verliert. Doch ich kann mich auf Lotte verlassen. Nach der Freigabe schoss die Maus los und ohne mit der Wimper zu zucken über die Wiese, den Weg und auf den Acker. Punktgenau !!!!  im Flugmodus sozusagen. Ihr seht es an den Fotos.

 

Nach der ersten Markierung warf im Anschluss der Helfer eine Markierung in das in seinem Rücken liegende Gestrüpp. Diese Markierung arbeite sie auch in vollem Tempo.

 

Hier auch ein große Lob von Norma.

 

Nach dieser Aufgabe, wollte Norma Teamaufgaben arbeiten. Da es mit unserem Teampartner so gut geklappt hat, meldeten wir uns wieder. Diesmal wurde ein Walkup abgerufen. Beide Teams gingen frei bei Fuss. Stehen bleiben, Schuss und Markierung fällt. Drehen und wieder zurück gehen. Dann durfte einer schicken. Das Ganze nochmal im Wechsel.

 

Eine weitere Aufgabe im Team: Beide Teams gehen "Fuss". Wieder Schuss und Markierung fällt. Ein Team geht mit Norma an den Ausgangspunkt zurück. Das andere Team bleibt stehen. Am Ausgangspunkt angekommen wurde der Hund auf die Markierung geschickt. Dabei musste er am anderen Team vorbei welches natürlich dort auch verbleiben sollte.

 

Beide Team haben das sehr schön gemacht. Norma hatte nichts zu bemängeln. Was mich besonders stolz machte, dass wir unsere Fussarbeit den anderen Teilnehmer vorführen durften. Das Drehen am Bein sollte das Beispiel sein.

 

Dann gab es eine wohl verdiente Mittagspause. Die Hunde durften Kraft schöpfen für den Nachmittag.

 

Bei  Petra wurden am Nachmittag mit einem Helfer Doppelmarkierungen gearbeitet. Später noch mit zwei Helfern, einer in gerader Richtung auf der Wiese, einer hangaufwärts auf einem Acker stehend. Der Helfer auf dem Acker warf ein Dummy auf die Wiese. Dieses Dummy sollte ich selbst holen. Auf meinem Rückweg, warf der andere Helfer ebenfalls ein Dummy. Der Hund sollte dieses Dummy markieren. Damit er ungestört markieren konnte, blieb ich stehen. Als ich bei Lotte ankam, durfte sie das letzte Dummy für diesen Tag rein holen.

 

Fazit von Petra 20 Punkte!!!

 

 

Am zweiten Tag ging es los bei Norma. Als erstes wurde hinter einem Gatter oberhalb einer Wiese ein Dummy geworfen. Vorher legte ich ein Dummy im Wald aus. Zuerst sollte die Markierung hinter dem Gatter gearbeitet werden. Danach das "Blind".

 

Dann wurde hangabwärts hinter eine Wiese in den Wald eine Markierung geworfen. Der Hund durfte diese arbeiten. Auf dem Rückweg vom Hund wurde ein Dummy nachgeworfen. Dieses wurde als "Voran" vom Hund gearbeitet.

 

Das war alles kein Problem für Lotte.

 

Im Anschluss ging es zu Petra in den Wald. Wir trainierten Schluchten. Dies passierte auch wieder in Teams. Wir standen beide dicht an einem steilen Abhang. Auf der anderen Seite standen zwei Helfer. Ein Helfer warf ein Dummy auf das Platau und der andere Helfer warf in die Schlucht. Die Hunde arbeiteten über Kreuz, direkt an der anderen Hundenase vorbei.

 

Richtig klasse Gelände. Wobei einem schon Angst und Bange um den Hund wurde, wenn er sich in die Schluchten mit den vielen Bäumen stürzte. Diese Aufgaben wurden von Petra immer weiter ausgebaut und schwieriger gemacht. Das Gelände bot noch weitere Ebenen, von denen die Helfer  aus Dummys warfen.

 

Dann gab es wieder eine Mittagspause.

 

Am Nachmittag hatte Norma ein Mocktrailtraining geplant. Dazu sollten beide Gruppen zusammen kommen. Es arbeiteten jeweils 4 Teams. Wenn ein Team 2 Dummys apportiert hatte durfte es die Linie verlassen und ein anderes Team rückte nach. Vor der Linie war ein Helfer zugange und hinter der Linie ebenfalls ein Helfer. Beide Helfer wechselten ihre Position. Jedes Hundeteam musste sich alle geworfenen Dummys merken und warten, wen Norma zum Apport schickt. Das hat richtig viel Spaß gemacht.

Das ist die Passion, für die der Retriever eigentlich geboren ist!!!

 

Ein tolles und anstrengendes Wochenende. Lotte hat die beiden Tage durchweg sehr gut gearbeitet. Norma sieht uns 2016 bei dem ein oder anderen Workingtest starten. Wir versuchen unser Bestes.

Fotos: Dr. Georg Mittelbach - www.image-fotowelt.de - mit freundlicher Genehmigung

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