Lunas erstes Dummy-Training mit Herrchen

Nachdem Lotte nun auch mit dem Dummy-Training angefangen hat, stellte sich für Kirstie das Problem, wie man gleichzeitig einen "wild gewordenen unrumpeligen" Arbeitslinien-Welpen oder Junghund, der dummymässig erst noch alles lernen muss, und einen erfahrenen A-Hund der aber aufgrund seiner Showlinie doch etwas gemächlicher agiert, trainieren soll.

 

Also habe ich gesagt, ich versuche auch mal mein Glück in der Dummyarbeit mit dem Lunerich, zumindest trainingsmässig.

 

Aber sofort ergab sich das nächste Problem beim gemeinsamen Training von Kirstie und Lotte und mir und Luna. Und man konnte es direkt von Lunas fragendem Gesicht ablesen: "Wieso gibt das Herrchen plötzlich Dummy-Kommandos obwohl er doch bisher nur für andere Dinge die dem Hund das Leben schön machen (wie z.B. kraulen) zuständig war und obwohl man ihn noch nicht mal ordentlich begrüßen durfte, wenn man ihn beim Workingtest nach langer Suche irgendwo im Wald gefunden hatte wo er Dummys warf? Und wieso redet Frauchen auch noch dazwischen?? Gilt das jetzt für Lotte oder für mich???"

 

Kurz gesagt., ich habe dann ein paar Mal mit Luna alleine ein bisschen trainiert und das hat dann ganz gut geklappt. Ich wollte aber auch noch sehen wie es in einem "richtigen" Training funktioniert. Der erste Versuch Anfang Januar musste leider wegen zu viel Schnee ausfallen, aber letzten Samstag war es dann soweit...

 

Ausgestattet mit meiner neuen Dummytasche die der Weihnachtsmann gebracht hat und mit einem, wie ich hoffte, hochmotivierten Lunerich habe ich mich zu einem 4-Stunden-Training in Mehlingen bei Steffen Mohr eingefunden. Mit mir waren noch sieben andere Mensch/Hund Teams erschienen. Pünktlich zum Trainingsbeginn setzte Schneefall ein, der aber bei den Aufgaben nicht störte.

 

Schwerpunkt des Trainings sollten Memorys sein. Steffen warf Dummys von einem Weg aus links und rechts in unterschiedliches Gelände (Buschwerk, Wald, Wiesen), teilweise auch hinter einen Wall so dass man dem Hund nicht helfen konnte. Wir gingen jeweils weiter und aus einiger Entfernung sollten die Hunde die von Steffen angegebenen Dummys holen. Später standen wir dann auf besagtem Wall und es gab links und rechts davon in unterschiedlichen Entfernungen Markierungen, die aus der Line heraus apportiert werden sollten, auch mit Begegnungsverkehr der Hunde unterwegs. Zum Ende des Trainings hin gab es noch einmal Memorys auf dem Weg, vorbei an vielen vorherigen Fallstellen, und Markierungen in einen großen Reisighaufen hinein, dabei mussten die Hunde ihre Nase einsetzen weil die Dummys nicht zu sehen waren.

 

Und kaum zu glauben, es hat überraschenderweise fast alles gut geklappt bei Luna und mir. Wobei Luna ihre Sache ja eh kann, aber meine Dummy-Erfahrungen waren ja bisher eher theoretischer Natur. Bei vielen Trainings oder Workingtests war ich Helfer oder Fotograf und konnte mir dabei schon einiges von den Teilnehmern abgucken aber es selbst dann zu machen ist wieder ganz was anderes.

 

Aber vor allem mit der Hilfe von Kirstie habe ich anscheinend auch was gelernt. Es ist ja auch wichtig, dass Luna von mir möglichst die gleichen Kommandos, die gleichen Pfiffe und die gleiche Gestik wie von Kirstie bekommt. Nur mit der gleichen Stimme hapert es noch, da muss ich noch ein bisschen Kreide fressen...

 

Gegen Ende der vier Stunden muss man zugeben, als bei Luna naturgemäß die Konzentration nachließ, machte sie ein oder zweimal Firlefanz, worüber ich aber hinwegsehe, weil es für sie ja auch etwas ungewohntes war mit mir zu trainieren. Aber dafür war sie sehr erfolgreich im Leckerli abstauben...

 

Nach dem Training sagte Steffen "Gut gemacht", ich war zufrieden und Luna war erschöpft was sich schlagartig aber wieder änderte als sie noch eine Banane vertilgen durfte.

 

Und dann ging der Lunerich mit dem Herrchen nach Hause!

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