Workingtest "Am Rosshof" 2014, Meradog Retriever Workingtour, Bewertung GUT

Bevor der Sommer beginnt, hatten wir noch einen Workingtest beim GRC in Grossheubach auf dem Hofgut Rosshof gemeldet. Ralf war am Morgen als Helfer in den Aufgaben eingeteilt.

 

Wir hatten 4 Richter: Rudolf Hahn, Stefan Steidel, Pieter Rooijakkers (NL) und Michael Renner.

 

Es waren 38 Starter in der A und 7 in der Schnupperklasse angemeldet. Beide Klassen wurden gleichzeitig gerichtet. Wer das Gelände am Rosshof kennt, kann mir zustimmen, es lässt keine Wünsche offen; Wiesen, Wald mit steilen Abhängen und pfiffige Geländeübergänge. Ideal für die Richter sich einige interessante Aufgaben auszudenken.

 

Wir wurden mit unserer Gruppe zum Richter Pieter Rooijakkers aus den Niederlanden zur Aufgabe 4 und 5 geschickt. In der Wartezone angekommen, erklärte uns Pieter die ersten beiden Aufgaben.

 

 

Aufgabe 4

 

Diese sollte im Team gearbeitet werden. Wir standen etwa 5 Meter vor einem steilen Abhang. Auf der anderen Seite einen Hang wieder aufwärts, stand rechts der Schütze. Nach der Freigabe durfte der Hund mit der niedrigeren Startnummer das Dummy arbeiten. Hatte der Hund das Dummy abgeliefert, war der zweite Hund an der Reihe. Im 90° Winkel links stand ein weiterer Schütze, der eine Markierung in etwa 60 Metern Entfernung warf. Nach Freigabe durfte der Hund mit der höheren Startnummer arbeiten. Danach Positionwechsel und das Gleich noch einmal.

 

Die Aufregung hatte mich bei dieser Aufgabe doch etwas unruhig werden lassen. Erste Aufgabe, dann noch als Team und Ralf in der Aufgabe. Da könnte einiges schief gehen.

 

Unsere beiden Teams standen etwa 1,5 Meter auseinander (also auf Tuchfühlung). Luna durfte als erstes arbeiten. Sie starrte zu Ralf ganz angespannt rüber.

 

"Mein Herrchen..., mein Herrchen..."

 

Schuss, Wurf und Luna durfte endlich arbeiten. Sie sauste den Abhang hinab, wieder hinauf und war schnell bei Ralf. Sie suchte in schnellem Temp den Hang ab. Da sie die Markierung wegen Ralf nicht mehr auf dem Schirm hatte, gab ich ihr zwei-, dreimal den Suchenpfiff. Dann hatte sie das Dummy und spurtete zu mir zurück.

 

Der zweite Hund arbeitete dann die linke Markierung. Dabei blieb Luna brav und ruhig am Bein sitzen.

 

Beim Platzwechsel wurde die Fußarbeit von Pieter bewertet.

 

Nun durfte der andere Hund die Markierung von Ralf arbeiten und Luna musste warten. Sie war wieder ganz entspannt. Das linke Dummy arbeitete sie wieder schön nach Freigabe des Richters. 

 

 

14 Punkte

 

 

Direkt im Anschluss wurde die 5. Aufgabe von den Teams gearbeitet. Es wurde ein Walk-up auf einem Weg gelaufen. Beide Teams dicht beisammen. Um die Aufgabe im Blick zu haben, lief der Richter hinter den Teams her. Rechts vom Weg ging es etwa 5 Meter abwärts auf ein Plateau. Am Ende des Plateaus stand der Schütze. Während des Walk-up fiel ein Schuss. Es passierte aber nichts weiteres. Walk-up weiter, wieder ein Schuss und es passierte wieder nichts. Der Hund mit der niedrigeren Startnummer durfte ein beschossenes Blind arbeiten. Nach der Abgabe, erneut ein Schuss und der andere Hund durfte das Blind arbeiten.

 

Beim Walk-up lief Luna fein Fuß. Sie ließ sich nach dem ersten Schuss gehorsam wieder ins Fuß nehmen. Nach dem zweiten Schuss und meinem Kommando Voran sauste sie in Richtung des Schützen. Ich gab den Suchenpfiff, Nase runter und sie pickte das Dummy. Die Abgabe war uns auch noch gelungen. Wieder Fuß und der dritte Schuss fiel. Der andere Hund wurde geschickt und musste direkt an Lunas Nase vorbei. Meine Schwarze blieb so schön sitzen.

 

 

18 Punkte

 

 

Fazit Richter: "Eine sehr schöne Arbeit." 

 

Mein Fazit: In den beiden Aufgaben wurde uns einiges abverlangt. Den weltbesten Helfer in der Aufgabe, Teamarbeit gleich in der ersten Aufgabe und das unter Hochspannung. Deshalb sind die erkämpften Punkte so viel mehr wert.

 

 

Aufgabe 1

 

 

Bei Rudolf Hahn fanden wir eine Wiese vor. Wir standen dort in der Mitte mit dem Richter, mit Blick auf den Rand der Wiese gerichtet. Dort ging die Wiese in einen Graben über. Hangaufwärts standen Schütze und Werfer. Das Dummy wurde nach dem Schuss unterhalb des Schützen in Brennesselbewuchs geworfen. Nach Freigabe sollte die Markierung gearbeitet werden. Auf dem Rückweg wurde auf der linken Seite im 90° Winkel von einem weiteren Helfer ein Dummy nach einem Schuss geworfen. Diese Markierung sollte der Hund nach der Abgabe des ersten Dummys arbeiten.

 

Luna hatte die Markierung auf der anderen Seite des Grabens auf dem Schirm. Es zog sie aber zu weit zum Helfer. Ich musste sie bei dieser Markierung händeln, was uns einige Punkte gekostet hat. Die linke Markierung auf dem Rückweg markierte sie viel besser. Dort hatte sie keine Schwierigkeiten.

 

 

10 Punkte

 

 

Aufgabe 2 bei Stefan Steidel

 

Wieder eine Wiese, die rechts und links in einen Hang über ging. Die Grashöhe etwa hüfthoch und noch keine Autobahn von anderen Hunden getreten. Auf dem rechten Hang befand sich ein Holzstapel, hinter dem der Schütze stand. In gerader Linie vor uns, in etwa 40 Meter Entfernung, ein Reisighaufen. Der Werfer sollte nach dem Schuss vor den Haufen das Dummy platzieren.

 

Luna markierte nach dem Schuss das Dummy toll. Als Luna am Reisighaufen ankam, gab ich ihr den Suchenpfiff. Sie blieb auch dort, suchte und fand.

 

Der Richter sagte: "Schöne Arbeit, Suchenpfiff fand er gut, das Suchen von Luna sollte noch etwas schneller gehen."

 

Fazit von Mir: Für mich war es perfekt. Luna ist nicht die Schnellste. Das liegt in der Natur der Sache.

 

 

17 Punkte

 

 

Aufgabe 3

 

Bei Michael Renner standen wir auf einer freien Fläche im Wald. Walk-up in Richtung eines steilen Abhang. Unterhalb des Abhangs standen zwei Helfer, die einen Schuss abgaben und das Dummy auf die andere Seite des Abhangs wieder hoch warfen. Nach der Freigabe durfte der Hund das Dummy arbeiten. Auf dem Rückweg wurde ungefähr an die gleiche Stelle ein Dummy ausgelegt. Nach der Abgabe des ersten Dummys sollte der Hund selbstständig auf das Blind geschickt werden.

 

Die Fußarbeit war wieder sehr schön von Luna. Beim Schuss setzte Sie sich sofort auf ihren Po. Freigabe und Luna sauste los. Unten angekommen fand sie nicht gleich und driftete nach links ab. Hierpfiff und wieder back. Jetzt driftete sie nach rechts ab. Plötzlich war sie nicht mehr zu sehen. Michael fragte: " Wo ist der Hund?" Ein Helfer antwortete, sie macht gerade einen Haufen.

 

Schwitz...!!!!! Jetzt wieder in meine Nähe gerufen, Sitz und Back. Dummy war dann endlich drin. Das Blind war mit Voran kein Problem mehr.

 

Immerhin noch

 

 

14 Punkte

 

 

Endergebnis: 73 von 100 Punkten mit der Bewertung GUT. Es waren anspruchsvolle Aufgaben mit leistungsstarken Hundegespanne.

 

Im Anschluss an die Prüfung gab es noch lecker Essen auf dem Rosshof. Ralf lies sich nochmal als Helfer für den Nachmittag verhaften. Luna und ich sind dann wieder zu den Aufgaben für die F und O gegangen und haben dort die Prüfung beobachtet. Ein langer und schöner Tag ging vorbei. Wenn nur nicht die langen Heimfahrten wären...

 

 

Vielen Dank an alle Helfer, Sonderleitung und fairen Richter, wir kommen gerne wieder!

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