Workingtest "Wilder Süden 2017"

Dieses Jahr hat uns wieder der "Wilde Süden" gerufen. Lotte startete samstags in der F und Luna arbeitete sonntags in der A-Klasse. Mich erwarteten samstags 5 spannende Aufgaben bei den zwei Richtern Petra Beringer und Wolfgang Harrer aus Österreich. Ich hatte mal wieder eine Startnummer in den vordersten Reihen, mit der 3 gingen wir ins Rennen.

 

1. Aufgabe Wolfgang Harrer:

 

Wir standen auf einem Weg mit Blickrichtung in einen noch unbelaubtem und unwegsamen Wald. Links Schütze und Werfer. Es fiel ein Schuss und ein Dummy wurde von links nach rechts geworfen. Ist der Hund zurück wird aus der Verlängerung des Laubwaldes (dort wächst dunkler Tannenwald) mit Schuss ein Dummy geworfen. Da wir nicht erklärt bekamen, wo die Markierung her kommt, vermutete ich, dass die linken Helfer auch diese Markierung werfen. Dem war nicht so. In letzter Sekunde konnte ich selbst markieren. Markiert der Hund nicht, wird es zum Vollblind.

Lotte fand die erste Markierung recht schnell. Beim zweiten Dummy schaute sie selbst nur zu den linken Helfern. Also "Voran" auf das von mir wenigstens markierte Dummy. Dabei musste ich ihr etwas helfen. Erste Aufgabe geschafft,dafür ist man ein Team.

 

17 Punkte

 

2. Aufgabe Wolfgang Harrer:

 

Diesmal eine Teamarbeit. 2 Hunde walken auf einem Weg. In der Mitte der Richter. Im Laubwald auf der linken Seite gehen 2 Helfer und schießen und werfen ein Dummy. Der linke Hund darf arbeiten. Weiter "Walk up", wieder Schuss und nun muss der rechte Hund am linken Hund vorbei arbeiten. Wechsel und das ganze von vorne.

Beide Hunde liefen toll Fuss. Wir waren der linke Hund, also mit der Markierung zuerst dran. Die Markierung konnte ich selbst überhaupt nicht sehen, ich musste mich auf Lotte verlassen. Sie ging in die Tiefe und durchpflügte das Gelände, Dummy gefunden. Beim Zweiten erging es mir genau so, nix zu sehen von der Markierung. Ich verließ mich auf Lottes tolle Nase. Auch dieses Dummy fand sie sicher. Das Gelände war nicht einfach, viele umgefallene Bäume und Wurzeln und es gab viele Senken.

 

19 Punkte

 

3. Aufgabe Wolfgang Harrer:

 

Wir standen im Wald auf einem Damm und blickten in einen Graben der links und rechts anstieg. Im Graben ging eine Vertiefung entlang, sah aus als wäre es ein ausgetrockneter Bachlauf. Der Richter erklärt kurz wo ungefähr im Gelände ein "Blind" liegt welches beschossen wird.

Okay, alles verstanden. Schuss fällt, Lotte "Voran" geschickt. Sie ging etwas zu tief. Ich pfiff sie etwas näher heran und gab ihr den "Suchenpfiff". Sie bemerkt das Dummy in dem ausgetrockneten Bachbett und Zack, war es eingesammelt.

 

17 Punkte

 

4. Aufgabe Petra Beringer:

 

Wir standen auf einem Weg, Blick wieder in den Wald. Links im Wald standen Werfer und Schütze. Eine Markierung fiel. Auf dem Rückweg beschießt ein weiterer Helfer ein in einem Wasserloch liegendes Dummy. Nach dem ersten Dummy sollte das "Blind" im "Wasser" gearbeitet werden.

Lotte markierte fein und fand das Dummy im Eiltempo. Schuss, aber sie schaute nicht hin. Also für uns ein weiteres "Vollblind". Ich schickte sie "Voran" und gab am "Wasser" den Suchenpfiff. Supi, Dummy gefunden und wieder zurück.

 

20 Punkte

 

5. Aufgabe Petra Beringer:

 

Wir standen mit unserem vorigen Teampartner auf einer Wiese. Auf der linken Seite an der Wiese angrenzend, ein halb abgemähter Acker (ich glaube Senfgras) auf dem ein Helfer stand. Auf der Wiese selbst in etwa 90 Metern ein weiterer Helfer.

Wir waren das linke Team. "Walk up" und auf das Zeichen der Richterin schoß der linke Helfer im Acker und warf in das Kraut ein Dummy. Lotte arbeitete dieses Dummy zuerst. Dabei hatte sie sich verschätzt, also musste ich ihr helfen. Kostet natürlich Punkte. Weiter walken und der zweite Hund arbeite die lange Markierung in 90m Entfernung. Da es schon sehr spät des Tages war, war der andere Hund schon ziemlich ausgepowert und kam sehr sehr langsam zurück. Aber Lotte hatte Geduld. Wechsel und das Gleiche von vorne. Wieder langes Warten bis der andere Hund zurück war. Die lange Markierung wurde von Lotte super gearbeitet, besser geht nicht.

 

15 Punkte

 

Wir versorgten die Hunde und begaben uns ins Suchenlokal. Bei leckerem Essen entspannten wir. Plötzlich wurde mein Name aufgerufen, wir mussten ins Stechen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Lotte wieder aus dem Auto. Die niedrigere Startnummer begann, also war Lotte zuerst dran. Tief durch atmen, wird schon schief gehen.

Aufgabe: Wir standen auf einer großen, großen Wiese. Ein Obstbaum steht etwa 100 Meter entfernt auf einer Kuppe. Dort stand der Helfer und wartete auf das Signal. Schuss, Markierung und Lotte durfte losspurten. Blitzschnell ging sie raus. Das Dummy war nach hinten geworfen worden. Lotte verschwand außer Sicht. Sie suchte, aber fand nicht sofort und kam wieder in Sichtweite. Ich stoppte sie und versuchte zu helfen. Nach mehrmaligem "Handeln" fand sie das Dummy.

Dann war der andere Teilnehmer dran. Sein Hund fand das Dummy schneller und gewann das Stechen. Eine aufregende Situation. 

Wir sind total stolz, dass wir um eine Plazierung für das Finale kämpfen durften. Man hat nicht so oft die Chance so weit zu kommen. Endergebnis waren 88 Punkte und ein SEHR GUT und ein toller 4. Platz!

 

 

Es kam der Sonntag und Luna war dran. Gleiches Gelände wie samstags, gleiche Richter Petra Beringer und Wolfgang Harrer, dazu zusätzlich noch Dr. Ursula Friedrich, nur nicht das gleiche Ergebnis wie Lotte...

Die Geschichte des WT ist eigentlich schnell erzählt, 1. Aufgabe bei Wolfgang Harrer wie samstags bei Lotte, nur ohne die zweite Markierung. Luna hatte gut markiert, hatte ich jedenfalls den Eindruck. Sie ging raus, war auch in der richtigen Tiefe, nur nicht weit genug rechts und fand das Dummy nicht auf Anhieb. Also fing sie großräumig zu suchen an. Ich versuchte ihr zu helfen, doch leider fing sie dann an mal dies und das zu machen (Firlefanz :-) wie ich immer sage), nur nicht das Dummy zu suchen. Lange Rede, kurzer Sinn, in dem Moment als sie es endlich gefunden hatte sagte der Richter (zurecht) "Hol sie zurück, leider eine Null".

Die zweite Aufgabe bei Wolfgang Harrer waren dann zwei "Walk-Ups" mit zwei Markierungen in einem kaum einsehbaren Wald.

Bei Dr.Ursula Friedrich gab es einen "Walk-up" mit anschliessender Suche in dem schon bei Lotte besagtem Graben im Wald und eine Aufgabe bei der zuerst eine Markierung in das auch schon bei Lotte erwähnte Wasserloch fiel und auf dem Rückweg des Hundes eine Markierung in einem 45° Winkel geworfen wurde. Diese Aufgabe durfte Luna wiederholen weil beim ersten Mal das Dummy in dem "Wasser" untergegangen war..

Zum Schluss bei Petra Beringer gab es noch zwei interessante Aufgaben. Von einem kleinen Erdwall aus der mit Brennesseln bewachsen war sollte der Hund in der ersten Aufgabe eine Markierung arbeiten und auf den Erdwall zurückbringen.und danach ein von einem Helfer auf einen Strohballen gut sichtbar gelegtes Dummy holen. Wer Lunas "Vorliebe" für unangenehmen Bodenbewuchs kennt kann sich, wie ich in dem Moment, denken dass die Schwierigkeit in der Aufgabe nicht die Dummys waren sondern das wieder hoch kommen auf den Wall... Aber geschafft. Die zweite Aufgabe war dann neben dem Wall, ein beschossenes "Blind" auf einem weiteren Strohballen.

 

Wie schon bei der Baden Trophy letztes Jahr war uns die erste Aufgabe zum Verhängnis geworden. Danach arbeitete Luna genau wie dort wieder sehr schön, vielleicht sollten wir in Zukunft die erste Aufgabe weg lassen oder zum Schluss machen... :-) Endergebnis waren 82 Punkte, drittbeste Punktzahl der relativ vielen Teilnehmer mit einer Null, aber halt leider nicht bestanden. Trozdem werden wir weiter daran arbeiten einen Workingtest durchgehend gut zu bewältigen und wenn man während und nach dem WT von Luna so unschuldig und lieb angeguckt wird ist sowieso jeder kleine Ärger vergessen...

 

 

Herzlichen Glückwunsch an die erfogreichen Teilnehmer und vielen Dank an die Orga, Helfer, Richter und den Reviergeber! Ihr habt das alles so spitze gemacht.

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